Die Wand als mediale Projektionsfläche.
Im Zuge der wirtschaftlichen und kulturellen Erweiterung der europäischen Union stehen Städte wie Prag für innovative Kraft, Kreativität und nicht zuletzt für Aufgeschlossenheit und Engagement neuen experimentellen Wegen gegenüber. Auf dieser Basis entstand der EUROPARK Prag, ein Shoppingcenter amerikanischer Prägung.
Bestimmender planerischer Grundgedanke war eine effiziente und gleichfalls faszinierende Ausleuchtung des Komplexes in Form einer objektiven Beleuchtung. Hierbei handelt es sich nicht um eine im Architekturbereich übliche dezente, für den Betrachter nur in seiner Auswirkung erkennbaren Ausleuchtung, sondern es wird bewusst und plakativ die Mittel Licht und Farbe, zum Beispiel durch Lichtprojektionen und dynamisch wechselnde Farbkombinationen, eingesetzt.
Das Ergebnis einer solchen Inszenierung ist eine farbenfrohe Übersetzung von Gefühlen in Licht und Farbe, die immer wieder in ineinander greifen und ständig neue Betrachtungsweisen bieten.
Den geradlinigen und klaren Formen des Baus sollte nicht nur Inszenierung durch Licht zuteil werden, vielmehr wurden Lichtgraphik und Farbe als integratives Moment in die Architekturplanung eingebunden. Schon die Materialwahl der Außenfront, eine weiß emaillierte Glassfassade, lässt Platz für künstlerische Gestaltung.
Eine ausgefeilte Lichtchoreographie mit aufeinander abgestimmten Strukturanimationen und synchronisierten Farbwechseln, die einem übergeordnetem Thema folgen, finden so Eingang in die Gesamtinszenierung des Komplexes.
